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 Fledermäuse 
"Kleine Korrekturen waren nötig. Einige Operationen, Sie verstehen?"
(Dr. Finistra in "Dracula und Frankenstein, die Blutfürsten")

Versionsvergleich
 
Die Gruselserienfolge von 1981   Die GRUSEL-Serienfolge von 1987   Die Klassiker-Version von 1999
Dracula, König der Vampire   Dracula   Dracula, König der Vampire
Gruselserie
(1981)
  GRUSEL
(1987)
  Gruselserie
(1999)

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 Informationen zum Hörspiel

Ein düsteres Schloß in den Karpaten - Draculas Schlupfwinkel. Jonathan Harker und seine Verlobte Mina als Gefangene eines unbekannten Wesens von nicht vorstellbarer Grausamkeit von nicht vorstellbarer Grausamkeit! Unsagbare Dinge passieren! Die Stunde des Todes naht, die Maske des Grafen fällt ...

Graf Dracula Charles Regnier
Jonathan Harker Günther Ungeheuer
Mina Reinhilt Schneider
1. Vampir Barbara Focke
2. Vampir Karin Lieneweg
3. Vampir Susanne Wulkow
1. Fahrgast Katharina Brauren
2. Fahrgast Horst Stark
Kutscher Ernst von Klipstein
Frau Marianne Kehlau

Buch: H. G. Francis (nach dem Roman von Bram Stoker)
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Musik und Effekte: Bert Brac Harley & Co Tonstudio EUROPA
Eine Studio EUROPA- BMG Ariola Miller Produktion
Künstlerische Gesamtleitung: Dr. Beurmann

 

 Erste Information

Thomas Schwettmann fertigte die Transkription des Hörspiels "Dracula, König der Vampire" in der 1999er Fassung an. Diese wurde von mir durch den Versionsvergleich zu beiden vorherigen Fassungen - das 1981er Original "Dracula, König der Vampire" und die 1987er Version "Dracula" - ergänzt. Dieser doppelte Versionsvergleich verzeichnet nicht nur die manchmal mehrfach übereinandergelegten Musikschichten, sondern auch die wenigen Schnitte in den Dialogen; sogar die Neuabmischung einer Szene konnte auf diesem Wege "entlarvt" werden. Die Musik erscheint mit all jenen Titeln, die sich in der äußerst gründlichen und verläßlichen Datenbank der Hörspielforscher bewährt haben.

 

 Die Faustregel zum Lesen der Hörspielabschrift:

• Alle weggeschnittenen Partien sind in der Transkription durchgestrichen, während jene Ergänzungen, die in der vorherigen Fassung gefehlt haben und neu hinzukamen, unterstrichen worden sind.

• Da der Versionsvergleich drei Fassungen eines Hörspiels vereint, müssen die Passagen, in denen etwas entfernt oder hinzugefügt wurde, auch zeitlich voneinander zu unterscheiden sein. Eingriffe, die man bereits 1987 vornahm, als das Hörspiel für die erste Neuauflage der Gruselserie aufbereitet wurde, sind dunkelrot gefärbt, während die Bearbeitungen anläßlich der "Rückkehr der Klassiker" (1999) blutrot gehalten sind - diese Wunden sind halt noch frisch ... Jene Elemente, die nach 1999 hinzugefügt worden sind, sind blutrot und doppelt unterstrichen.

Alle Klarheiten beseitigt? Na, dann ist es wohl höchste Zeit für zwei Beispiele:

Harker: (atmet aus; während er spricht, klopft Harker zweimal an das Tor) Wir klopfen. Irgend jemand wird uns schon aufmachen. Schließlich werden wir erwartet.
(Wolfsgeheul. Ein Schlag gegen das Tor. Drei Schläge gegen das Tor.)
Mina: Als ob man uns vergessen hätte!
Harker: Das hat man nicht, keine Sorge.
(Musik setzt im Hintergrund ein: 'Frankenstein & Dracula (Part 3a) [Bass Mix]', vermengt mit Synthesizer-Klängen.)
Mina: Ah, da kommt jemand.

1987 fielen mit der - warum auch immer erfolgten - Verkürzung von Jonathans und Minas Wartezeit das Wolfsgeheul und ein Schlag gegen des Tor der Schere zum Opfer. Die wenige Sekunden später einsetzende Musik 'Frankenstein & Dracula (Part 3a) [Bass Mix]' vermischte man 1999 mit neuen Synthesizer-Klängen. (Übrigens: Part 3a und Part 3b von Carsten Bohns Musikstück 'Frankenstein & Dracula', welches in der 1981er Hörspielfasssung häufig zu hören ist, wurde in den Neuausgaben nicht immer vollständig unterdrückt und ist auch noch in der RdK-Ausgabe an einigen Stellen deutlich zu erkennen.) Noch ein Beispiel:

Mina: Unheimlich ...
(Musik setzt im Hintergrund ein: orchestrale Musik verdrängt 'Flaggio let me be like I am (Part 1)'.)
Mina: Ja, das ist er mir auch. Er hat so eigenartige Augen. Und was für Zähne er hat! Ich habe noch keinen Menschen mit so langen Eckzähnen gesehen. Manchmal sieht er aus wie ein Wolf.
(Musik: 'Flaggio let me be like I am (Part 1)', verlangsamt orchestrale Musik Synthesizer-Musik mit Effekten.)

1987 übertünchte eine orchestrale Musik Carsten Bohns 'Flaggio let me be like I am (Part 1)' bereits im Hintergrund der Szene und übernahm am Szenenende ebenfalls die Funktion der Musikblende. 1999 jedoch ersetzte man die orchestrale Musik durch eine Synthesizer-Musik. (An anderen Stellen wurde die 1987er Musik nicht gestrichen, sondern z.B. mit neuer Musik vermischt; dann ist in der Transkription der 1987er Titel natürlich nicht durchgestrichen.)

 

 


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H.G. Muck Versionsvergleiche und Transkriptionen
präsentiert von europa-vinyl.de und den Gruselseiten!

Dieser Gastbeitrag von Thomas Schwettmann erschien am 27.01.2005 erstmals in den Gruselseiten und ist seit dem ??.01.2005 auch auf europa-vinyl.de zu finden.

Die Gruselseiten / europa-vinyl.de, 27. Januar 2005

 

© Die Gruselseiten / Thomas Schwettmann (27. Januar 2005)