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Gemälde Fledermäuse Gemälde
"Interessant ... guckt mal, was sagt ihr denn zu diesem Bild hier?"
(Kurt Krohn in "Der Pakt mit dem Teufel")

Schloß Geister-Krimi: Schloß mit Vampir

Die knallbunten und (mitunter in mehrfacher Hinsicht) grauenhaften Titelbilder unzähliger Horror-Groschenhefte sind in bezug auf die Gruselserie für die eine oder andere Überraschung gut - hier im Bilderzimmer hängen bereits einige Beispiele. Doch bei den alten Romanheften weist nicht nur manches Cover bisweilen eine erstaunliche Parallele auf. Einige Groschenheft-Reihen verzierten auch ihre Titelseite (also die Seite 3 hinter dem Umschlag) mit einer Illustration - die seit 1978 flatternde John-Sinclair-Fledermaus gilt inzwischen als legendär. Kam der seit 1973 gedruckte Gespenster-Krimi bei Bastei noch ohne Illustration auf der Titelseite daher, so gönnte der Martin Kelter-Verlag seinem im gleichen Jahr als Konkurrenzreihe gestarteten Geister-Krimi eine gezeichnete Vignette, die zumindest anfangs jeden Roman einleitete:

Geister-Krimi - Schloß mit Vampir (Vignette auf der Titelseite, hier: Heft Nr. 5)

Ein Vampir, der hinter seinem Schloß hervorlugt ... die Ähnlichkeit mit Van Vindts Illustration für das 1976 erschienene Hörspiel Dracula - Die Geschichte des berühmten Vampirs ist unverkennbar. Sofort stellen sich Fragen: orientierten sich etwa beide Zeichnungen an derselben unbekannten Kombination des Horror of Dracula-Fotos mit einem düsteren Gemäuer? Oder ließ sich Van Vindt alias Olof Feindt, der ja bekanntlich ab dem ersten Geister-Krimi manch ein Titelbild gezeichnet hat, unmittelbar von dieser Vignette für das Cover des Dracula-Hörspiels inspirieren? Jein! Wer genau hinsieht, erkennt in einer weißen Lücke unterhalb des Blutsaugerkinns eine Signatur: "O. Feindt"! Hier haben wir es also zweifelsfrei mit Van Vindts eigener Skizze zu tun - gewissermaßen eine Vorstufe, die er zwei Jahre später für Dracula - Die Geschichte des berühmten Vampirs einfach weiterentwickelt und mit einem anderen Schloß ausgearbeitet hat.

Gemälde Zurück zum Bilderzimmer.

 

© Die Gruselseiten (21. Dezember 2023)