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 Fledermäuse 
"Fehler. Ich habe Fehler gemacht!"
(Dr. Finistra in "Dracula und Frankenstein, die Blutfürsten")

123456789101112131415 • 161718Dracula - Jagd der VampireNessie - Das Ungeheuer von Loch Ness

 

Jeder macht mal Fehler - und den geneigten Hörer*innen der Gruselserie macht es wiederum Spaß, diese Unstimmigkeiten aufzuspüren ...

 

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Frankensteins Sohn im Monster-Labor (1)


Bob: Siehst aber frisch aus. Wie der junge Morgen!
Maggie: Ich hab aber nicht geschlafen!
Bob: Du! Er kommt.
Dr. Giralda: Ah, meine lieben Gäste! Guten Morgen, Miss Brown! Guten Morgen, Mr. Brown!
Maggie: Guten Morgen, Dr. Giralda!
Bob: Guten Morgen!
Dr. Giralda: Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Nacht!
Bob: Danke, Doktor! Ich habe geschlafen wie ein Murmeltier!
Maggie: Mh.
Dr. Giralda: Vom Gewitter haben Sie nichts gehört?
Maggie: Vom Gewitter?

Hiernach ist ein deutlicher Stimmungswechsel zu hören:

Dr. Giralda: Ich freue mich, daß Sie gekommen sind, und ich hoffe, daß wir gut zusammenarbeiten werden!
(...)

Warum hat Maggie nichts vom Gewitter gehört, wenn sie nicht geschlafen hat? Ja, das klingt nach Erbsenzählerei, aber genauer betrachtet fällt ins Auge: Das Gewitter wird kurz erwähnt, aber das Mysteriöse daran - Maggie hat nichts gehört, obwohl sie nicht geschlafen hat - wird sofort wieder fallengelassen, und Dr. Giralda geht über ins "Business as usual". Oder wollte der Autor Dr. Giralda gleich als potentiellen Lügner und ersten Kandidaten auf "Der war's"-Vermutungen der Hörer darstellen? Warum dann mit so etwas Banalem wie einem Gewitter? Die Schreie, die später von einem "elektronischen Gerät, das falsch ausgesteuert war" ausgestoßen werden, hätten doch vollends gereicht. [Ralf Jordan]

Einspruch (1) von Topper Harley:
Meiner Meinung nach könnte Giralda das Gewitter benutzt haben, um "vorzubauen" und um unangenehmen Fragen im Vorfeld ausweichen zu können. D.h. er erzählt ganz bewußt von dem Gewitter (das es überhaupt nicht gab), um damit für etwaige Geräusche/Schreie, die in der Nacht von Maggie und Bob gehört worden sein könnten, das Gewitter als Erklärung anbieten zu können. Da aber weder Maggie, noch Bob ein Gewitter wahrgenommen haben, geht er sofort zu einem anderen Thema über: das Gewitter wird von ihm nämlich als Vorwand nicht mehr gebraucht.

Einspruch (2) von Hotte Loyd:
Ralf Jordan denkt viel zu kompliziert. Er hängt sich an diesem ominösen Gewitter auf und spinnt eine geradezu sagenhafte Lügen-und-Verschwörungstheorie drum rum. (Maggie hat ja nicht geschlafen, also hätte sie das Gewitter hören müssen, gab es das Gewitter dann überhaupt, ist Dr. Giralda ein Lügner?) Fakt ist: das Gewitter gab es tatsächlich! Es donnert nämlich bereits am Abend der Ankunft der beiden Hauptdarsteller zum ersten Mal und wird sogar von Maggie mit den Worten "Es wird ein Gewitter geben" kommentiert. Deswegen ist ihre Frage am folgenden Morgen ("Vom Gewitter?") eher Dummstellerei oder Vergesslichkeit und weniger Leugnen (in Wirklichkeit dann wohl ein Flüchtigkeitsfehler im Skript) und Dr. Giralda ist dann doch kein potentieller Lügner. Also, meiner Meinung nach steckt da nix Hintergründiges hinter - ist einfach nur'n "Bock" in der Story ...

 


Weshalb wird Maggie ständig als Miss Brown angesprochen (auch später noch einmal von Dr.-ich-steige-gleich-aus-der-eisernen-Lunge-Frank), obwohl sie doch eigentlich Mrs. Brown sein müßte, wo sie doch mit Bob Brown verheiratet ist? [Ralf Jordan]

(...)
Dr. Giralda: Darf ich Sie nun in mein Laboratorium bitten?
Maggie: Da ist Bob. Bob Brown! Ist mein Fotograf.
Bob: Ja... Und dein Mann!
Alvarez: Alvarez. Freier Journalist.
(...)

 


Dr. Giralda: "Haben Sie noch etwas Geduld. Miss Brown. Später werde ich Sie in mein Labor führen. Jetzt wollen wir erst in Ruhe miteinander frühstücken!"

Dann klingelt das Telefon und Giralda spricht drei Sekunden (höchstens!) mit ??? (Wer weiß es?). Dann sagt er prompt: "So ... wir können gehen!"

Miss(!?) Brown: "Ich bin gespannt, Dr. Giralda!"

Was ist aus dem gemeinsamen Frühstück "in Ruhe" geworden? Es wird nicht mehr erwähnt. Eine kleine Schwäche des Hörspiels ... oder? [Asmodi alias Koschi]

 


Die Browns und Senor Alvarez besichtigen mit Dr. Giralda das Labor, als plötzlich unheimliche Schreie ertönen. Maggie und Senor Alvarez sind sich einig, daß es Schreie eines Menschen sind, doch Dr. Giralda tut dies als Irrtum ab und behauptet fadenscheinig, die Geräusche stammten von einer falsch eingestellten Maschine. Es ist also für den Hörer davon auszugehen, daß weitere Versuchspersonen außer Dr. Frank existieren (da dieser viel zu schwach wäre, solche Schreie zu erzeugen und auch eine ganz andere Stimme hat, als der "Schreier"). Dies wird im weiteren Verlauf der Geschichte jedoch nie wieder aufgegriffen. Der Hintergrund für die Schreie wird nicht geklärt. [Legrell]

 


Wie zu Teil 2 der Serie (Dracula und Frankenstein, die Blutfürsten) schon angemerkt wurde, gibt es auch in dieser Folge wieder eine Person (Dr. Frank), die nach der Transplantation ihres Gehirns immer noch mit ihrer alten Stimme redet. Obwohl Dr. Frank nach der Operation eigentlich mit der Stimme (bzw. dem Kehlkopf) von Senor Alvarez sprechen sollte, ist es doch eindeutig die gleiche Stimme wie zuvor (Märchenonkel Paetsch), die sagt: "Berühren ... Ich muß sie mit meinen Händen berühren ..." [Michael Vetter]

 

   
Bob und Maggie wollen das Schloss verlassen, doch ihr Wagen springt nicht an. Zwar gibt Bob zu, "von diesen Dingern" nicht "viel Ahnung" zu haben, er sieht aber dennoch unter der Motorhaube nach und stellt verwundert fest, es sei "alles in Ordnung". Am Ende des Hörspiels erklärt der Diener Horr, ihr Auto sei wieder fahrtüchtig, er habe vorhin "die Verteilerkappe entfernt". Daß Bob dies entgangen ist, läßt Maggie ihrem Ehemann mit beiläufigem "Ach, so war das!" durchgehen - auf diese Weise will H. G. Francis seinen kindlichen Hörern wohl weismachen, eine Verteilerkappe sei irgendein winziger Deckel, der im Motorraum schon mal unbemerkt fehlen könne ... [Thomas]

 


Wieso spricht Maggie Brown den Namen des vom Blitz getroffenen Dr. Frank gegen Ende des Hörspiels (Track 6 auf der CD / Zeit: 4 Min. 25 Sek.) plötzlich englisch aus?
Bisher wurde der Name "Dr. Frank" immer deutsch ausgesprochen. Dies kann nur ein Versehen sein ... [Lutz]

 


Während des Finales bricht sich Maggie Brown einen Fuß; zumindest glaubt sie das. Das Finale endet aber dann damit, daß sie mit ihrem Mann quietschvergnügt zum Auto geht und die beiden davonfahren. [Legrell]

 

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Dracula und Frankenstein, die Blutfürsten (2)


Da ich im Moment im Latein-Facharbeitsfieber bin, entgehen mir natürlich auch kleine lateinische Grammatikfehler nicht. Und was muss ich da in Folge 2 der Gruselserie kurz vor Ende der ersten Seite hören (kurz bevor Doktor Finistra vorgestellt wird)?
Dr. Stein: "... der homo superior oder der homo futura, der irgendwann den homo sapiens ablösen wird ..."
Da aber das lateinische Wort für Mensch (HOMO) maskulin (sprich männlich) ist, dürfte es nicht homo futura sondern homo futurus heißen. Ich weiß, das ist Korinthenkackerei, aber es sollte schon alles seine Richtigkeit haben. ;-) [Matthias Lausmann]

 


Tom und Eireen gehen am Anfang in eine Kapelle. Eine Kapelle ist normalerweise eine kleine Kirche, jedenfalls eine christliche Stätte. Hier finden sie, nachdem sie die Treppe hinuntergingen, einige Särge. Und in eben einem dieser Särge liegt Dracula. Was hat Graf Cula in einer Kapelle zu suchen? Er dürfte sich hier doch gar nicht aufhalten, da er Angst vor dem Kreuz hat - so wie in der späteren Kapellen-Szene, in welcher Tom ihm das Kreuz vor der Nase hält. [Giovanni Scaduto]

 


In der Bibliothek fragt Eireen Tom: "Hast du Tomaten auf den Ohren?!" Es müßte aber heißen: "Hast du Bohnen in den Ohren?" (die andere Redensart hieße: "Hast du Tomaten auf den Augen?"). Versprecher oder Absicht? [Mirko Hirsch]

 


Eireen: Tom, hör' doch: dieses Lachen! Es klingt wie das Lachen von Finistra!!
Tom: Finistra ist doch tot, Eireen!
Eireen: Aber ihr Hirn! Vielleicht lebt es!

Seit wann hat das Gehirn etwas mit der Erzeugung und mit dem Klang von Tönen bzw. der Stimme zu tun? Müßte Eireen nicht vielmehr sagen: "Aber ihr Kehlkopf mit den Stimmbändern!"? [Nina Linnepe]

 

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Dracula, König der Vampire (3)


Daß man es bei Europa mit der Grammatik nicht immer so genau genommen hat, ist ja bekannt - der Unterschied zwischen "auf" und "offen" scheint dort beispielsweise unbekannt zu sein. Daß aber Mina alias Reinhilt Schneider in dieser Folge gleich mehrmals das Wort "abergläubich" sagt, ist beinahe schon lachhaft. Wozu gibt es denn so etwas wie eine Dialog-Regie?? Vor allem, wenn Mina das "ch" auch noch so zaghaft ausspricht, daß man den Eindruck gewinnt, daß sie davon überzeugt ist, man schriebe das Wort mit "g" am Ende, welches man dann wie in "König" wie ein sanftes "ch" ausspricht ... [Legrell]

Anm. d. Webm.: Laut DUDEN (21. Aufl.) ist Reinhilt Schneider im Recht:
A|ber|glau|be, seltener A|ber|glau|ben; a|ber|gläu|big (veraltet für abergläubisch); a|ber|gläu|bisch;  


Mina bekommt das Kreuz auf die Stirn gedrückt, und dieses brennt sich ein. Nachdem es wieder weggenommen wird, ist bereits direkt von einer Narbe die Rede. Eigentlich wäre eine Brandblase sichtbar, da eine Vernarbung erst längerfristig auftritt. [Marco]

 

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Das Schloß des Grauens (4)


Nachdem Benno die Konsequenzen eines gelösten Stiftes am eigenen Leib erfahren hat, er also durch die Falltür verschwunden ist, machen sich Ulla und Wagner auf den Weg in den Weinkeller, um von dort aus an den Schacht heranzukommen, in dem sie denn auch tatsächlich Benno finden und retten können. Für einen Augenblick entbrennt eine Diskussion um feine Hotels und Extrazulagen für Falltüren. Dieser Wortwechsel findet im Weinkeller statt - Schritte sind nicht zu hören. Benno beschließt, trotz aller Tücken im Schloßhotel zu bleiben. "Ich hol’ nur eben noch ‘nen Koffer", und - schwupps - öffnet Benno die Eingangstür des Schlosses und geht nach draußen. Wohlgemerkt: Vom Keller aus ... [Sven H.]

 


Der Zuhörer erfährt gleich zu Anfang, daß Benno und Ulla auf der Durchreise sind (Benno: "Also, bei diesem Wetter fahre ich nicht mehr weiter.") und daß sie vermutlich irgendwo gehört haben, daß sie unterwegs in einem Schloßhotel rasten können (Ulla: "Das ist das Schloßhotel?" Benno: "Sicher ist es das. Eine Verwechslungsmöglichkeit gibt es wohl nicht."). Für mich hat das immer den Eindruck erweckt, daß die Straße am Schloß vorbeiführt. In diesem Fall wäre es aber höchst unlogisch, daß die beiden nach Einsturz der Brücke im Schloß festsitzen. Denn es hindert sie schließlich niemand daran, zurückzufahren (sprich: in die Richtung, aus der sie am ersten Tag ursprünglich kamen) und einen anderen Weg zu suchen ... Das bei H.G. Francis sehr beliebte Storyelement "Abgeschnitten von der Außenwelt" funktioniert hier nur, falls die Straße nicht am Schloss vorbei, sondern nur darauf zu (und dabei über die Brücke) führt und am Schloß endet. Davon ist aber im Hörspiel nie die Rede. [Legrell]

 

   
Wie merkwürdig, daß in all den Jahren noch niemand einen ganz bestimmten sprachlosen Moment als Fehler gemeldet hat: Frau Bentiens Vollbremsung - ein Audio-Unfall, der bis nach Flensburg zu hören ist. Klingt witzig, das muß man ihr lassen, aber wer mit 180 Sachen in einen Schloßhof brettert, um sich dort mit lautstark quietschenden Reifen einen effektvollen Auftritt zu verschaffen, greift so tief in die Geräuschemottenkiste, daß sich niemand wundern sollte, wenn das Schloßgespenst anschließend Strafpunkte verteilt ... [Sven H.]

 


Wagner versucht telefonisch die Polizei zu erreichen, nachdem die Brücke fort ist. Er macht zwei Wählversuche, bevor er feststellt, daß die Leitung tot ist. Allerdings wählt er beim ersten Versuch vier Ziffern, beim zweiten nur drei! Oder wählt er nur einmal? Aber sieben Nummern für die Polizei ...? [Hotte Loyd]

 


Nachdem Wagner von Benno und Ulla erfahren hat, daß die Brücke weggeschwemmt wurde und er vergeblich versucht die Polizei zu informieren, sagt er: "Ich werde später Warnschilder auf dieser Seite der Brücke aufstellen". Wozu? Außer den vier Leuten im Schloß befindet sich ja niemand, der vor dieser Gefahr gewarnt werden müßte, auf dieser Seite der Brücke. [Michael Vetter]

Einspruch von Ragnar:
Daß es keinen anderen Weg vom Schloß auf die Hauptstraße gibt, als über die Brücke, heißt ja noch lange nicht, daß es keine anderen Bewohner in der Gegend gibt. Es kann ja genausogut sein, daß andere, einzelne Häuser in dieser isolierten Ecke sind. Warum sonst sollte dort ein Schloß stehen, das man nur über eine Brücke erreichen kann, die dann noch recht weit entfernt ist. Als Schutz kann der Fluß ja wohl nicht dienen. Nein, mir erscheint es sinnvoll, daß Schilder aufgestellt werden müßten.

 


In der Bibliothek liest Benno aus der Schlosschronik vor, dabei werden die bekannten Vorgänge im Jahr 1376 erwähnt. Dies passt aber nicht zum Cover des Hörspieles, denn der Geist trägt dort eine Uniform, die etwa aus dem Zeitalter der "drei Musketiere" stammen dürfte, also etwa aus dem 17. Jahrhundert. [Thomas Jestel]

 


Als Georg erstmals in Erscheinung tritt, werden seine Stimme und sein Atmen von sphärischen Klängen begleitet, die wiederum verschwinden, sobald der Geist sich in Luft auflöst. Die sphärischen Klänge gehören zu ihm, denn auch bei seinem zweiten Auftritt vor der Bibliothek sind sie präsent. Wenig später kehren die sphärischen Klänge wieder, während Benno, Ulla und Frau Bentien die Bibliothek verlassen und in einer relativ langen dialoglosen Sequenz die Treppe hinabsteigen ... doch die Musik täuscht: Georg erscheint nicht. [Sven H.]

Einspruch von Sven H.:
Ist der Einsatz der sphärischen Klänge in dieser kurzen Szene ein Fehler? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht: Entweder lachen sich hier Autor und Regisseurin ins Fäustchen, weil sie dank dieses dramaturgischen Kniffs mit der Erwartungshaltung der Hörerschaft spielen (so wenig später auch vor der unbedeutenden Vorratskammer) und die durch die sphärischen Klänge ansteigende Spannung nicht auflösen - oder aber Georg ist eben doch da? Gehen die drei an dem unsichtbaren Gespenst vorbei, das auf den Stufen verharrt und einfach abwartet, bis Frau Bentien ihm alleine auf der Treppe in die Arme und somit in ihr Verderben läuft?

 

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Der Angriff der Horrorameisen (5)


Laut Sprecherliste heißt Harrys Schwester "Joanne". Dies wird eigentlich "Dschoh-Änn" ausgesprochen. Im Hörspiel wird sie aber immer "Joan" (also "Dschohn") genannt. [Legrell]

 


Am Anfang, als der Motor des Wagens den Geist aufgibt, hört man mehrfach die Scheibenwischer auf der Windschutzscheibe arbeiten. Aber als Harry und Joan dann aussteigen, um nach dem Motor zu sehen, sagt Joan: "Bitte beeil' dich. Es fängt an zu regnen!" Warum war der Scheibenwischer dann schon vorher an? [Stefan Kreft]

 


Warum nennt Harry Joan "Liebling" (das ist zu hören, nachdem sie einen Schock erlitten hat), wo doch immer so darauf herumgeritten wird, dass die beiden doch Geschwister sind? [Matthias Lausmann]

 


Das Haus der Allisons wird an verschiedenen Stellen des Hörspiels und im Klappentext mit folgenden Worten beschrieben: "Nur noch ein Trümmerhaufen" (2x), "zerfetzt", "zerstört" (2x), "zertrümmert" (2x), "als ob es von einem Riesen zerrissen worden wäre". Nach solchen extremen Beschreibungen muß man ja wohl davon ausgehen, daß kein Stein mehr aus dem anderen steht und nur noch ein Berg aus Schutt existiert. Aber als der Sheriff und Harry nach den toten Allisons suchen, fragt der Sheriff unlogischerweise: "Sind sie oben?" [Legrell]

 


In jener Szene, in welcher der Sheriff mit Harry und einigen Bewohnern von Dustville nach den toten Allisons sucht, schnauzt er die sich nähernde Person an: "He, bleibt da, nicht hierher kommen!" Als er erkennt, daß es Doris Barnes ist, schlägt sein Ton um, und er lädt sie freundlich ein, näher zu kommen, so als habe sie bei ihm einen Sonderstatus gegenüber den anderen, z.B. als gute Freundin: "Ach, Sie sind's, Doris. Kommen Sie nur." Deutlich später sagt Doris aber, der Sheriff habe sie "noch nie leiden können", und er verhält sich ihr gegenüber in der Tat ansonsten recht feindselig. [Legrell]

 


Wenn ich richtig aufgepaßt habe, gibt es in dem ganzen Hörspiel nur einen Satz, mit dem die Größe der Ameisen beschrieben wird: In der Szene, in der Harry und Doris den Ameisen zum ersten Mal begegnen, glaubt Harry zunächst nicht, daß das Tier, das er vor sich sieht, eine Ameise sein kann: "Ameisen sind klein, höchstens 2 cm groß. Dieses Monster da aber ist mindestens 1 m lang!" Man kann nun spekulieren, ob dies eine Beschreibung für den Hörer sein soll, mit der er sich die Größe aller mutierten Ameisen auf Hundemaße vorstellen soll, oder ob der Autor ursprünglich im Sinn hatte, unterschiedlich große Viecher auftreten zu lassen. Da aber keine weiteren Beschreibungen im Laufe der Geschichte mehr vorkommen, muß der Hörer diese eine Angabe wohl als allgemeingültig verstehen. Daraus ergeben sich aber folgende Probleme:
- Diese Beschreibung widerspricht der Darstellung auf dem Cover, das die Ameisen als mehrere Meter groß zeigt.
- Wenn die Ameisen also nur etwas über 1 m groß sind, also von der Größe und dem Gewicht gerade mal Schäferhundausmaße haben, warum brechen dann bei ihrem Angriff auf die Stadt die Häuser unter ihrer Last zusammen? [Legrell]


Als Harry das Ameisengeräusch mit seinem Tonbandgerät aufnehmen will, sagt er zu Doris: "Nehmen Sie das Gerät, und schalten Sie es auf Empfang". Es ist nur ein kleiner sprachlicher Fauxpas: ein Radio oder Funkgerät wird vielleicht auf "Empfang" geschaltet, aber kein Tonbandgerät. Es müßte eigentlich "Aufnahme" lauten. Ich habe auch im Leben noch kein Tonbandgerät oder einen Kassettenrekorder gesehen, dessen Aufnahmetaste mit "Empfang" beschriftet oder in der Anleitung so benannt gewesen ist. Auch die übliche "REC"-Abkürzung der Aufnahmefunktion bedeutet "record" - nicht "receive". [Legrell]

 


Als die beiden Protagonisten das Geräusch der Ameisen aufnehmen, ist nur das summende Grundgeräusch zu hören. Später, als sie mit dieser Tonbandaufnahme die Ameisen in die Flucht schlagen, ist jedoch nur das "Gefahrgeräusch" zu hören. [Dirk Bröll]

 

 

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Das Duell mit dem Vampir (6)


In der zweiten Szene besucht ein Polizist zusammen mit Tom Fawley die von den Fawleys gerettete Señorita Alvarez. Der Polizist richtet an Señorita Alvarez den Satz: "Señorita, ich habe Señor Petersen dabei, der Sie gefunden hat." Wenig später heißt es: "Señor Petersen sagte etwas von einem Wolfsmenschen." - Beide Male ist jedoch Tom Fawley gemeint, einen "Señor Petersen" gibt es nicht. War das Drehbuch etwa anfangs nicht auf die Fawleys zugeschnitten? Entschied sich Franciskowsky, das Ehepaar Fawley für ein vielleicht vorher vorgesehenes Ehepaar Petersen einzusetzen? Entweder wurde dann der Drehbuch-Text des Polizisten bei der Überarbeitung des Skripts übersehen und auch fehlerhaft gesprochen, oder aber das Drehbuch wurde erst spät zu einem Fawley-Hörspiel umgewandelt, nachdem der Part des Polizisten bereits gesprochen war. Wie dem auch sei: Gemerkt hat es offenbar niemand; denn sonst wäre es ein Leichtes gewesen, Dr. Beurmann oder irgend jemand anderen den Text des Polizisten noch einmal sprechen zu lassen. [Sven H.]

 

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Die Begegnung mit der Mörder-Mumie (7)


Als die Archäologen in das Grab eingedrungen sind, zählt Heide auf, was alles in dem Grab noch zu sehen ist: "Goldene Becher, Teller, Bestecke, silberne Spangen, Schmuck mit Diamanten besetzt, Waffen ... seltsam!" Nach meinem Kenntnisstand (und ich müßte mich schon sehr irren) wurden im Ägypten jener Zeit keine Diamanten zu Schmuck verarbeitet. Damals gab es Alabaster und ähnliches. Vom typischen Schliff der Edelsteine mal ganz zu schweigen. Heide hätte das also gar nicht erkennen können. [Frank Drees]

 


In der Szene, in der Ali der Wächter stirbt, sagt Callaghan: "Sehen Sie nicht hin, Heide! Ali ist tot ... Jemand hat ihn erschlagen." Später finden die drei Archäologen eine Spur, die in die Wüste führt. Da entfährt es Dr. Jansing: "Das muß der Mann sein, der Ali erschossen hat!" Was denn nun? [Ralf Jordan]

 


Nachdem die Mumie in die Wüste geflüchtet ist, verkündet Muhammad: "Sie hat noch einen Mann getötet!" (...) Dr. Jansing: "Muhammad! Wer ist tot?" Muhammad: "Ali ... Er wollte die Mumie aufhalten, sie hat ihn mit einem Schlage niedergestreckt!" - Es ist ja bekannt, daß "Ali" ein Name ist wie hierzulande "Müller" oder "Meier", aber zwei tote ägyptische Arbeiter namens "Ali" sind dann doch ein bißchen zu viel ... [Ralf Jordan]

 


Nach der zweiten Begegnung mit der Mumie sitzen die drei Forscher und Muhammad in der Oase vor dem Hotel zusammen und unterhalten sich über das Buch der Weisen. Als Dr. Jansing Muhammad bittet, jemanden zu suchen, der ihm Näheres dazu erzählen kann, entgegnet Muhammad, daß ihm niemand mehr sagen könne, als es zuvor Jussuf bereits getan hat. Das ist aber unstimmig, denn Jussuf hatte aus dem "Totenbuch" berichtet, nicht aus dem Buch der Weisen. [Legrell]

 


Im weiteren Verlauf des gleichen Gesprächs sagt Heide: "Aber du, Muhammad, du fürchtest dich nicht vor dem Schwur." Vor welchem "Schwur"? Es muß "Fluch" heißen. [Legrell]

 

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Gräfin Dracula, Tochter des Bösen (8)

   
Zu Beginn des Hörspiels versucht Pedro Faria, "Frau Rodriguez" zu beruhigen. Erst wenig später fällt den Reisenden ein, daß sie sich - wie in Spanien in Das Duell mit dem Vampir - in ihrer Landessprache anreden sollten, was Senhor Menares, Senhora Menares, Senhor Faria und Senhora Rodriguez dann auch ausgiebig, rund fünfzigmal, tun. Nur bei Gräfin Dracula nicht, sie wird konsequent als "Gräfin" angesprochen. Vielleicht ist die Condessa deswegen so angefressen ... [Sven H.]

 


Nachdem zu Beginn die vier Fahrgäste gerade noch rechtzeitig aus der Kutsche entkommen konnten, bevor diese die Klippen herunterstürzt, hält es anschließend keiner für nötig, nach dem Kutscher zu sehen, der zuvor bereits vom Bock (aber nicht wie die Pferde von den Klippen) gefallen ist. Nett! [Michael Vetter]

 


Das Kap, von dem häufiger die Rede ist, heißt im Portugiesischen "Cabo de (=Kap) São Vicente". Doch die Reisenden fügen immer einen Nasal hinzu und nennen es "Kap São Vincente", während der Erzähler - wiederum von den Protagonisten abweichend - vom "Kap São Vinschente" spricht. [Legrell]

 


Als Senhora Rodriguez von der Klippe in den Tod stürzt, stimmt das Timing der Soundeffekte nicht. Während des ganzen Sturzes stößt die Senhora einen langen Schrei aus. Dieser verstummt jedoch erst kurz nach ihrem Eintauchen in die Brandung. [Legrell]

 


Als Maria von Senhor Faria und Angelo erfährt, daß Senhora Rodriguez ums Leben gekommen ist, sagt sie erschrocken: "Die arme Frau. Erst dieser Mann, und nun sie!" Doch sie kann vom Tod des Mannes gar nichts wissen. Senhor Faria und Angelo haben ihn ihr nämlich verschwiegen! [Legrell]

 


Tageslicht ist ja sehr ungesund für Vampire ("Vampire vertragen das Licht der Sonne nicht, das weiß doch jeder!" - Eireen Fox). In der letzten Szene des Hörspiels muß Gräfin Dracula sich deshalb im Tunnel verstecken, um - vom Tageslicht unbehelligt - auf Angelo und Maria warten zu können. Daß es heller Tag ist, geht aus dem Text des Erzählers eindeutig hervor: "Die ganze Nacht harrte sie [Gräfin Dracula] vor der Kapelle aus, und erst, als die Sonne aufging, zog sie sich zurück." Ebenso meint Angelo: "Du brauchst keine Angst zu haben. Bei Tageslicht zeigt sie sich nicht." So weit, so einleuchtend. Nachdem Gräfin Dracula den beiden also im Tunnel aufgelauert hat, springt sie hervor und lechzt nach frischem Blut. Doch sie hat nicht damit gerechnet, daß Angelo und Maria ihre Kruzifixe zücken und sie ihr vor die Nase halten! Wehrlos und erbärmlich wimmernd wird die Vampirgräfin nun dorthin getrieben, wo Amalia Rodriguez den Tod fand - zur Felskante nämlich, die unter freiem Himmel liegt. Na? Geht Euch ein Licht auf ...? [Sven H.]

Einspruch (1) von Jan:
Wenn man davon ausgeht, dass Bram Stokers "Dracula" den Urvater aller Vampirgeschichten darstellt, dann ist Gräfin Draculas (wenn auch nur kurzer) Schritt ins Tageslicht alles andere als unlogisch. Denn unter bestimmten Voraussetzungen kann der Vampir durchaus bei Tageslicht existieren. Ich habe die genaue Formulierung jetzt nicht parat, aber während des Monologes, in dem Professor van Helsing seine Mitstreiter darüber aufklärt, worauf sie sich bei dem Vernichtungsfeldzug gegen Dracula einlassen, werden die Voraussetzungen dafür erwähnt. Vielleicht hat Gräfin Dracula ja eben diese erfüllt???
Der aufmerksame Leser des Romans wird sich zudem daran erinnern, dass die erste Begegnung zwischen Jonathan Harker und Dracula nach Harkers Flucht aus Transsylvanien mitten in London am hellichten Tage stattfindet und der Vampir nicht die geringsten Anstalten macht, zu Staub zu zerfallen.
Ich denke, dadurch, dass der Ur-"Dracula" bei den diversen Adaptionen für verschiedenste Medien immer wieder gekürzt und verstümmelt wurde, ist dieser Aspekt schlichtweg in Vergessenheit geraten, weswegen immer wieder von Unlogik gesprochen wird, wenn ein Vampir ein kleines Sonnenbad unbeschadet übersteht. Aber wie gesagt: wenn man Stokers Roman als Basis für die meisten weiteren Vampirgeschichten betrachtet, ist Gräfin Draculas Schritt ins Licht nicht völlig abwegig.
Sicherlich hätte es den Rahmen des Hörspiels gesprengt, Angelo und Maria darüber sinnieren zu lassen, warum Gräfin Dracula nicht sofort zu Staub zerfallen ist.
Mögliche Antwort: Die Argumentation bzgl. Bram Stokers "Dracula" ist durchaus schlüssig - nur wieso wimmert dann in Franciskowskys erstem Vampirhörspiel, "Dracula und Frankenstein", der Vampirgraf um sein Leben, u.a. mit den Worten "Nein ... in wenigen Minuten geht die Sonne auf ... ich kann nicht nach draußen gehen!" Tom Fawley quittiert das kaltschnäuzig mit einem lauten "Das ist mir doch egal!" Graf Dracula dürfte es dann eigentlich auch egal sein?

 


Pedro Faria: "Dies muß das Haus von Heinrich dem Seefahrer sein. Von hier aus ist er zu seinen Seereisen aufgebrochen."

Einer der häufigsten Fehler ist die Vorstellung, daß Heinrich der Seefahrer ein Seefahrer war (wie der Name schon sagt). Heinrich der Seefahrer ist selbst nie zur See gefahren.
Quelle:
Salentiny: Gewürzroute, 1991
Zvi Dor-Ner: Kolumbus und das Zeitalter der Entdeckungen, 1991
Bergius: Die großen Entdecker, 1974 [Constantino Krafthöfer]

 

   
Der Erzähler kann sich nicht so recht entscheiden, ob er die vier Reisenden beim vollen Namen nennen oder ob er die formalere Anrede in der Landessprache (siehe oben) wählen soll. Zunächst fällt er mit der Tür ins Haus und rattert zum Einstieg alle vier inkl. Vornamen herunter. Mit der Zeit baut er Distanz zu "Senhor Faria" auf, zu "Amalia Rodriguez" aber nicht, erst recht nicht zu "Angelo Menares". Was ihn jedoch nicht davon abhält, zum Schluß auf einmal "Senhor Menares das Tor aufstemmen" zu lassen ... [Sven H.]

 

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Im Bann der Monsterspinne (9)


Die Imbißszene läuft folgendermaßen ab:
Angie: "Ich bin fremd hier und suche jemanden. Vielleicht können Sie mir sagen ..."
Wirt: "Wen suchen Sie denn?"
Angie: "Warten Sie, ich habe die Adresse auf einem Zettel, einen Moment."
Angie (einige Sätze später): "Ich suche Dr. Clark Wyman."
Angie (einige Sätze später): "Können Sie mir sagen, wo ich ihn finde?"
Warum stellt sie diese letzte Frage? Die Adresse steht doch auf dem Zettel! (Es ist wohlgemerkt keine Frage nach dem Weg zu einer bereits bekannten Anschrift. Eine solche Frage folgt nämlich noch, als Angie Duke Douglas nach dem Weg zur Rattlesnake-Schlucht fragt.) [Legrell]

 


Der Hörer erfährt, daß Angie Dr. Wyman bereits aus Vorlesungen kennt. Sie ist bei ihrer Begegnung mit ihm dementsprechend erstaunt, daß er sich nicht an sie erinnert. Aber warum muß Angie dann in der Imbißszene zu Beginn erst einen Zettel hervorkramen, um dem Wirt den Namen des Doktors nennen zu können? [Legrell]

 


Aus den wissenschaftlichen Aufzeichnungen ermitteln Angie und Duke, daß ein Serum zur Intelligenzsteigerung die Versuchstiere groß und gefräßig gemacht hat. Aber warum hatte das Serum auf den Bruder des Dr.Wyman keinen Wachstumseffekt? [Legrell]

 


Die Bewohner der Stadt wissen offensichtlich, daß im Labor von Dr. Wyman unheimliche und gefährliche Dinge vor sich gehen. Sie sind so verängstigt, daß sogar der Gastwirt seine eigenen Kunden, die Kontakt zu Dr. Wyman haben, auffordert "abzuhauen". Warum tun dann nach Ausbruch der Spinne alle so, als wären Angies und Dukes Warnungen völlig absurd? [Legrell]

 


Nachdem die Spinne freigekommen ist, gehen Angie und Duke zurück ins brennende Haus, um die Akten des Professors zu retten. Dieser bleibt währenddessen in Angies Auto. Als die beiden aus dem Haus zurückkehren, ist der Professor mitsamt dem Auto weg.

Angie: "Mein Wagen ist weg!"
Duke: "Der Kerl, den Sie gerettet haben, ist damit geflohen! Das nennt man nun Dankbarkeit!"
Angie: "Überall liegen Scherben, warum hat er meine Scherben zerschlagen?"

Sollte es nicht heißen: "Überall liegen Scherben, warum hat er meine Scheiben zerschlagen" ...? [Thomas Birker]

 


Ich habe mir mal den Spaß gemacht, die Zeitrelationen im Hörspiel zu überprüfen. Wir erinnern uns: Angie verläßt ihr Zimmer, "nachdem es im Haus ruhig geworden war". Das dürfte kaum vor elf Uhr abends der Fall sein. Dann schleicht sie sich ins Labor, öffnet die Luke, diskutiert mit der Spinne, löst das Chaos aus, befreit Wyman II, bringt sich in Sicherheit und kehrt mit Duke noch einmal ins brennende Haus zurück, um die Aufzeichnungen des Docs zu sichern. Bis die beiden davonbrausen und Duke von seinen Feuerwehrleuten ausgelacht wird, ist es mindestens Mitternacht. Es folgt der Ausflug in die Kanzlei und das Studium der Forschungsarbeiten Wymans. Irgendwann fällt Duke dann ein, daß "in zehn Minuten" die Aufführung der Laienspielgruppe auf der Waldbühne beginnt. Der Vorhang kann sich dann also frühestens um ein Uhr morgens heben; eine etwas ungewöhnliche Anfangszeit für eine Freilicht-Theater-Performance, oder? Und dann auch noch kleine Kinder als Zuschauer? Nee, da stimmt irgendwas nicht. [Sigurd von Arnim]

 


Und auch wenn es noch so kleinkariert und oberlehrerhaft ist: als jemand, der längere Zeit in den USA verbracht hat, muß ich einfach auf die schauderhafte Aussprache der Hauptstadt von Arizona ("Fööönix!") hinweisen. Da haben wohl gleich mehrere Leute im Englisch-Unterricht nicht aufgepaßt ... [Sigurd von Arnim]

 

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Draculas Insel, Kerker des Grauens (10)


Das Hörspiel beginnt mit dem Satz "Es sind wohl nun schon fast hundert Jahre her ..." Kleiner Versprecher. Es müßte natürlich heißen: "Es ist wohl nun schon fast hundert Jahre her..." [Legrell]

 


Eine Brigg ist ein Segelschiff mit zwei Masten und bis zu 20 Segeln. Auch die Beschreibung "kleine Brigg" ändert daran nichts. Auch als Seefahrt-Laie darf man stark bezweifeln, daß ein Kapitän ein solches Schiff mit nur einem einzigen Matrosen betreiben kann. [Legrell]

 


Nur eine Kleinigkeit: der Erzähler spricht von Matrosen (plural), die von Bord gehen. Es ist jedoch nur ein Matrose an Bord. [Stefan Meyer]

 


Als die Brigg auf Grund läuft und Prof. Dark sich bei Kapitän Humunk darüber beschwert, hört man im Hintergrund Männerstimmen wirr durcheinanderrufen. Wer bitte ist das? Peter, Jim, Dark, Hammand und Humunk sind es definitiv nicht. [Legrell]

 


Was den Schauplatz betrifft, ist hier die Rede von der Küste Transsylvaniens. Jeder der einen Blick in den Atlas wirft, wird feststellen, daß es eine solche gar nicht gibt. Rumänien hat zwar im Osten einen kleinen Küstenstreifen am Schwarzen Meer, davon ist Transsylvanien (liegt im Norden in den Bergen) aber meilenweit entfernt. [Nico]

 


Als die Schiffbrüchigen den blassen und blutleeren Hammand bestaunen, sagt Prof. Dark: "Ich kannte ihn nur mit einem hochroten Kopf. Er hatte einen zu hohen Blutdruck." Nun, die Handlung spielt ca. 1885. Zu dieser Zeit war die Bedeutung des Blutdrucks aber noch nahezu unerforscht. Das erste brauchbare Blutdruckmeßgerät war erst wenige Jahre zuvor (1881) erfunden worden, und bis zu einheitlichen und fundierten Erkenntnissen über die wahre Bewandtnis des Blutdrucks dauerte es noch über 40 Jahre. Bis dahin galt teilweise ein möglichst hoher Blutdruck sogar als Ausdruck von Vitalität aufgrund starker Leistungsfähigkeit des Herzens. Kurz gesagt: Prof. Dark trifft hier eine medizinische Feststellung, zu der er nach damaligem Stand der Medizin gar nicht fähig sein kann. [Legrell]

 


Hammands Gehämmer an die Hüttentür, der Streit zwischen Prof. Dark, Peter, Jim und Humunk darüber, ob sie Hammand hereinlassen sollen, und vor allem der anschließende Kampf zwischen Peter, Jim und Humunk laufen ziemlich lautstark ab. Es ist daher reichlich unglaubwürdig, daß Elenor nebenan friedlich schläft und von dem Krach nichts mitbekommt. [Legrell]

 


Als die Reisenden nach Hammands Angriff auf Elenor wieder in den Wohnraum der Hütte zurückkehren, stellen sie erschrocken fest, daß Humunks Kopf fehlt. Sie schließen daraus, daß es irgendeinen Weg für die Vampire gibt, die Hütte jederzeit zu betreten und zu verlassen. Wenn dem so ist, warum nutzen die Vampire diesen nicht für ihre Angriffe aus? [Legrell]

 


Als der Leichnam von Hammand aus der Schlafkammer verschwindet und die Schiffbrüchigen kombinieren, daß er zu einem Vampir geworden ist, bemerkt Peter: "Also haben wir es nicht nur mit einem Vampir zu tun, sondern wenigstens mit zwei!" Dies als neue Erkenntnis darzustellen, ist Unsinn, denn bei der Belagerung der Hütte durch die Vampire wenige Minuten zuvor hatte Peter selbst festgestellt: "Die Vampire! Sie kommen, um sich ihre Opfer zu holen!" [Legrell]

 


Jim beharrt ständig darauf, daß Kaufmann Hammand tot ist und daher nicht hinter den seltsamen Vorgängen stecken kann:
- Hammands Leiche verschwindet aus der Schlafkammer. Jim: "Der war doch tot!"
- Hammand hämmert als Untoter an die Hüttentür. Jim: "Aber der ist doch tot!"; "Aber Hammand ist tot, er kann es nicht sein!"
- Elenor berichtet von Hammands Angriff. Jim: "Kaufmann Hammand ist tot!"
Aber als es wieder an der Hüttentür klopft, konstatiert Jim seltsamerweise als erster: "Da ist dieser Kerl wieder - Hammand!" [Legrell]

 


Der alte Doran empfielt den Schiffbrüchigen, in Draculas Schloß einzudringen und Schutz in einigen Räumen zu suchen, über denen Kruzifixe hängen. Sie folgen dem Rat, weil Sie davon überzeugt sind, ihre Überlebenschancen zu verbessern. Dies ist unlogisch. Warum sollte ein Kruzifix an einem Schloßzimmer besseren Schutz bieten als in einer Hütte? [Legrell]

 


Dorans Hütte wird anfangs ziemlich abwertend beschrieben (Peter: "Mehr eine Hütte, würde ich sagen. Aber immerhin: drinnen ist es wenigstens trocken."). Später wird sie jedoch mehrmals als "Jagdhaus" und "Jagdhütte" bezeichnet - ein kleiner Unterschied ... Außerdem: Ein Jagdhaus am Meer? Was jagt man denn da? Normalerweise stößt man auf Jagdhäuser doch nur mitten im Wald. [Legrell]

 


Die Schiffbrüchigen sind sich anscheinend nie einig (im Übrigen auch der Erzähler nicht), ob der Gelehrte Dark nun Professor oder Doktor ist ... [Legrell]

 


Es gibt insgesamt vier Szenen, in denen Kapitän Humunk seinen Matrosen anspricht. Dabei wechselt er jedesmal die Anrede:
1. Prof. Dark entdeckt in der Hütte eine zweite Tür. Humunk: "Jim, sehen Sie doch mal nach!"
2. Der untote Hammand will in die Hütte eindringen. Humunk: "Du hörst, daß er noch lebt!"
3. Peter und Jim kämpfen gegen Humunk. Humunk: "Das wäre Meuterei! Hüten Sie sich, Jim!"
4. Jim will Humunks Kopf aus dem Schloßfenster werfen. Humunk: "Nein, nein, Jim! Ich verspreche dir, du wirst leben!" [Legrell]

 


Nachdem die vier Schiffbrüchigen im Vampirschloß angekommen sind, entdecken sie durch einen Zufall die Gruft mit den schlafenden Vampiren, wobei die schöne Elenor oben allein zurückbleibt. Kurz darauf verschwindet Elenor und ruft um Hilfe, so daß Peter Griest hinter ihr her läuft.

Erzähler: "Und dann öffnete er [Peter Griest] eine Tür und sah Elenor. Über ihr stand ein großer, schwarzgekleideter Mann, der ihn mit blutunterlaufenen, traurigen Augen anblickte."

Seit wann haben Vampire "blutunterlaufene, traurige Augen", wenn es ihnen, allen voran Graf Dracula himself, ansonsten nichts ausmacht, andere Leute in den Hals zu beißen oder gar zu töten. Außerdem sind Vampire normalerweise vollkommen blutleere Zeitgenossen, die sich vom Blute der Lebenden ernähren müssen, sofern sie nicht zu Staub zerfallen wollen oder so ähnlich. Von daher ist es handlungs- und themenmäßig nicht unbedingt logisch, daß Graf Dracula mit "blutunterlaufenen, traurigen Augen" durch die Weltgeschichte läuft, wie im wirklichen Leben nur Schwerstkranke, die nicht richtig schlafen können oder wie depressive Alkoholiker. [Sven-Oliver Elbracht - Anläßlich dieser Fehlermeldung entstand eine Diskussion, die in die Kommentarseite verlagert wurde! Die Antwort auf diese Fehlermeldung findet sich am 25.07.01, und dann wieder am 15.10.01.]

 


Peter rätselt nach der Ausseinandersetzung mit Dracula darüber, wie er und Elenor von der Insel flüchten sollen: "Wir können die Insel nicht verlassen, wir haben kein Boot!" Schließlich paddeln die beiden dann improvisierterweise in einem offenen Sarg und mit einigen Holzlatten als Ruderersatz auf das Meer hinaus. Aber was ist denn aus den Rettungsbooten geworden, mit denen sich alle Schiffsbrüchigen anfangs auf die Insel gerettet hatten? (Vielleicht wurden sie von Doran oder den Vampiren zerstört, aber erstens wird das nirgends erwähnt, und zweitens hätte Peter das vor Erreichen des Strandes gar nicht beurteilen können.) [Legrell]

 

   
Als Peter und Elenor mit dem Sarg zum Wasser laufen und er ihr erklärt, dass auch Jim - an den Bisswunden am Hals erkennbar - ein Vampir geworden sei, fügt er hinzu: "Du hast Glück gehabt, dass wir dir den Hals verbunden haben, sonst wäre deine Begegnung mit Dracula wohl schlimmer ausgegangen!" Was meint er hier? Die Szene in der Hütte, als Elenor im Nebenzimmer schlief? Dort ist Elenor dem untoten Kaufmann Hammand begegnet, der sich an ihrem Hals verging (was sie kurz danach ja auch selbst betonte: "Nein! Hammand! Es war der arme Hammand!"). Peter meint doch wohl vielmehr die Begegnung im Schloss, als Graf Dracula sich bereits über Elenor gebeugt hatte. Wäre Peter nicht rechtzeitig vor Ort gewesen, hätte Dracula sie gebissen - was hätte ihr der Verband genutzt? [Günni]

 


Die Folge endet, indem sich die beiden einzigen Überlebenden vor den Vampiren in einem schwimmenden Sarg auf das Meer hinausretten. Als sie ein Schiff sehen, rufen und winken sie ihm zu, so daß es sie endeckt und Kurs auf sie nimmt. Aber: Es ist bereits dunkel. Wie entdeckt man von einem entfernten Schiff aus im Dunkeln ein zwei Meter großes schwimmendes (unbeleuchtetes!) Etwas? [Legrell]

 


Die Existenz von Vampiren und die Bedrohung durch sie scheint nichts Ungewöhnliches zu sein. Prof. Dark erforscht und lehrt dieses Thema offenbar schon seit langem, und den Dialogen in der Hütte nach zu urteilen, scheint das Thema unter den Menschen allgemein auch bekannt und akzeptiert zu sein, denn alle Schiffbrüchigen ziehen aus den Geschehnissen meist die richtigen Schlüsse. Sogar die Zeitungen haben über Dracula berichtet. Dennoch endet die Geschichte damit, daß Peters und Elenors Aufgabe, ihre Flucht vor den Vampiren dem Schiffskapitän glaubhaft zu machen, als unlösbar dargestellt wird. Ein netter Gag zum Abschluß, aber logisch nicht ganz stimmig. [Legrell]

 

Cover
Der Pakt mit dem Teufel (11)

   
Daß dem Erzähler gleich im ersten Satz ein Fehler unterläuft, wenn er von der Straße spricht, "die von Mariapfarr nach St. Michaelis führt", ahnen selbst Ortsunkundige spätestens dann, wenn in den Dialogen der ersten Szene das nächstgelegene Ziel der Busfahrt dreimal "St. Michael" genannt wird. Letzteres ist richtig. Vom originalen Skript des Hörspiels ist zumindest die erste Seite bekannt und so steht fest, daß H. G. Francis zu Beginn seiner Geschichte tatsächlich innerhalb weniger Zeilen von "St. Miachelis" (inkl. Tippfehler) zu "St. Michael" wechselte. Mehr noch: im Hörspiel erwähnt der Erzähler kurz darauf erneut "die Straße nach St. Michaelis". Möglicherweise heißt es an dieser Stelle des Skripts richtig "St. Michael" - Günther Ungeheuer könnte beim Einlesen darüber gestolpert sein und es spontan seiner wenige Sekunden zuvor eingesprochenen Einleitung angepaßt haben? Und in der Regie war man derweil mit Jagertee beschäftigt? [Sven H.]

 


Als die vier Reisenden mit Toni im Schloß ankommen, sagt Toni: "So, da wären wir. Kommen Sie in die Jagdstube." Als Paul und Kurt später auf die Suche nach Toni gehen, sagt der Erzähler: "Angela Krohn und Elke Wille warteten in der Jägerstube auf die beiden Männer." Was denn nun? [Legrell]

 


Eigentlich wollten die vier Leute doch nur mit Toni zum Schloß fahren, weil sie hoffen, von dort irgendwie ihre Reise fortsetzen zu können ("... vielleicht zwei, drei Stunden." - "Das ist zu lang für mich, ich muß morgen in Spittal sein!" / "Wir gehen nach Moosham. Vielleicht geht es von dort aus weiter nach St. Michael.") Davon ist aber kurz darauf keine Rede mehr. Ohne zu zögern, lassen sie sich in die Jagdstube zu einem Tee einladen und machen sich auch dann noch keine Gedanken über die dringende Weiterfahrt, als Toni sie eine Stunde allein läßt. [Legrell]

 


Einige Aspekte deuten darauf hin, daß die vier Reisenden nicht aus der Gegend stammen und dementsprechend nichts über die Gegend und über Schloß Moosham wissen. Beispiele:
- Der Umstand, daß sie erst von Toni erfahren, daß Schloß Moosham in der Nähe liegt, und daß der Busfahrer sie darüber belehren muß, daß sich zu dieser Jahreszeit niemand dort aufhält.
- Der Umstand, daß sie offensichtlich noch nie in Moosham waren ("Ist es noch weit?", "Da ist eine Holzbrücke", "Da hinten ist eine Treppe", "Wir sehen uns im Schloß um" usw.) und auch von den Legenden noch nie etwas gehört haben, die das Schloß umgeben.
Trotzdem weiß Kurt schon früh davon zu berichten, daß Schloß Moosham vor über 700 Jahren erbaut wurde ... [Legrell]

 

   
Während der im Burggraben gelandete Sigmund von Moosheim am Strick wieder hinaufgezogen wird, wiederholt Paul Wille ächzend drei Wörter: "Packt mit an, die Wölfe kommen. Los doch ... oder wollt ihr ... oder wollt ihr, daß diese Bestien ihn zerreißen?" Im ersten "oder wollt ihr" läßt sich durchaus ein falscher Konsonant heraushören, als ob ein Wolf aus dem vorangegangenen Satz in das Verb gerutscht wäre. Möglicherweise hat Rüdiger Schulzki dies selbst bemerkt und einfach noch mal neu angesetzt - im Vertrauen darauf, die Regie würde an dieser Stelle die Schere ansetzen? Doch erst bei der Bearbeitung anno 1999 wurde das erste "oder woll(f)t ihr" aus dem Fenster geworfen. [Sven H.]

 

   
Bevor der Schergen-Toni nach seiner Attacke auf Angela den vier Eingeschlossenen erneut - diesmal sichtbar - gegenübertritt und drei Seelen einfordert, öffnet er eine knarrende Tür. Unmittelbar darauf ertönt eine sehr ähnliche Version dieser sich öffnenden Tür: vermutlich befinden sich beide Varianten dieses Geräuschs direkt hintereinander auf dem entsprechenden Tonband, welches bei der Einspielung nicht rechtzeitig angehalten worden war? So öffnet der Schergen-Toni dieselbe Tür letztlich zweimal ... [Sven H.]

 


Versetzt man sich in die Rolle des Schergen-Tonis, erscheint seine Strategie ziemlich konfus. Seine Absicht ist es ja, die Seelen von mindestens drei der vier Reisenden dem Teufel zu verschaffen. Zu Beginn hat er sie alle zusammen an einem Fleck im Schlitten und anschließend in der Jagdstube sitzen. Eine bessere Gelegenheit, sie mit Hilfe der anderen Dämonen zu töten, gibt es doch gar nicht - worauf wartet er also? Im Laufe der weiteren Story kommen die Reisenden allerdings zu dem Schluß, daß sie in den Wahnsinn getrieben werden sollen. Nun gut, wenn das die Methode ist, dem Teufel Seelen zu verschaffen, und nicht, die betreffenden Menschen zu töten, warum gehen dann die Höllengeschöpfe im Finale doch wieder zu einem profanen physischen Angriff über? [Legrell]

 

   
Auf dem Cover ergeben der Schergen-Toni und sein Schatten an der Mauer kein schlüssiges Gesamtbild: der Kopf des Mannes ist so koloriert und auch so konturiert, daß er von der linken Seite des Betrachters her beleuchtet wird; die entgegengesetzte Gesichtshälfte weist entsprechende Körperschatten auf. Aber eigentlich wird der Mann doch gerade dort von einer von schräg rechts kommenden Lichtquelle voll angestrahlt, die den Lichtkegel an der Wand hinterläßt! Außerdem wirkt das zweite Teufelshorn im Schatten perspektivisch falsch, denn die Silhouette zeigt das Gesicht - mit erkennbar geöffnetem Mund - exakt von der Seite im Profil, folglich müßten beide Hörner an der Stirn viel näher beieinander stehen. [Sven H.]

 

Cover
Die Nacht der Todes-Ratte (12)


Warum in aller Welt spricht der Kommissar mit französischem Akzent?? Ein Franzose, der in seiner Muttersprache mit französischem Akzent spricht?? Alle anderen Personen in diesem Hörspiel sprechen wiederum akzentfrei ... [Legrell]

 


Als Henri und Claudine im Labor anhand der Computerdaten das letzte Experiment des Professors rekonstruieren, gehen sie während des gesamten Dialogs davon aus, daß das Opfer des Versuchs ein Tier ist. Dementsprechend sprechen sie immer von einem "Wesen" oder "Versuchstier" oder sagen einfach "es". Davon, daß es ein Mensch - und speziell Pascal - sein könnte, ist keine Rede. Dennoch sagt Henri kurz vor Ende der Szene: "Er kann überall in Brest sein." [Legrell]

 


Die Persönlichkeit von Professor Hasquet steckt im Körper von Pascal. Wieso aber spricht Hasquet bei der Begegnung mit Claudine am Ende dann nicht mit Pascals, sondern noch mit Hasquets Stimme? Die Stimmbänder waren von dem Persönlichkeitsaustausch doch wohl nicht betroffen! [Lars Hederer]

 


Es wird mehrere Male erwähnt, daß die Wohnung von Claudine im 11. Stock eines Hochhauses liegt. Während des Kampfes zwischen Hasquet und Claudine hört man den Polizeiwagen ankommen. Im 11. Stock hört man unten auf der Straße einen Polizeiwagen? Weiterhin dauert es dann nur ganze 10 (!) Sekunden, bis der Kommissar und Henri in die Wohnung stürmen und Hasquet aus dem Fenster springt. Wie zum Teufel sind die beiden so schnell in den 11. Stock gekommen??? [Lars Hederer]

 

Cover
Dem Monster auf der blutigen Spur (13)


Martin verliert bei der ersten Begegnung mit dem Monster einen Turnschuh. Er geht anschließend nach Hause und ins Bett. Jean und Paul holen ihn jedoch wieder aus dem Bett, und zusammen mit seinen Eltern fahren sie ans Meer. Als sie zurückkommen, weist Martins Mutter ihn darauf hin, daß er nur einen Schuh trägt. Das ist unlogisch. Denn erstens wird Martin sich beim Zubettgehen den verbliebenen Schuh auch ausgezogen haben und sich wohl kaum auch nur diesen einen Schuh danach wieder angezogen haben. Und zweitens hatte er genug Gelegenheit, ein anderes Paar Schuhe anzuziehen. [Legrell]

 


Nach den Möwen- und Mückenattacken glaubt Silvie Gallun, ein Lachen zu hören. Ihr Mann erklärt ihr, daß es sich nur um Lachmöwen handelt.
- Lachmöwen sind nur in Eurasien verbreitet.
- Lachmöwen sind nicht nach ihrem Gekreische benannt, sondern nach einer Landschaftsform, in der sie ursprünglich beheimatet waren (Lache = flacher See, also Binnengewässer). Siehe u.a. http://www.sylter-geschichte.de/html/natur/tiere/l/lachmoeven-0001-01.html [Legrell]

 


Als Martin sich mit dem Monster auf den Weg in die Nacht macht, erwähnt der Erzähler, das Monster überrage ihn "um fast 2 Meter". Das widerspricht Martins Angaben, mit der er das Monster bei ihrer ersten Begegnung als "fast zweieinhalb Meter groß" bezeichnet. Wenn beide Beschreibungen stimmen, muß daraus der Rückschluß gezogen werden, daß Martin nur etwas über einen halben Meter groß ist ... [Legrell]

 


Martin folgt dem Monster in eine felsige Bucht, in die ihnen laut Erzähler "niemand folgen" kann. Warum nicht? Martin und der junge Mann, der auf die Möwen schießt, sind doch auch hierher gelangt! [Legrell]

 


Der Polizist ärgert sich, daß das Monster sich nah am Ufer gehalten hat, so daß die Flut die Spuren verwischt hat. Was soll's? Wenn ich doch weiß, daß jemand am Wasser entlang gegangen ist, brauche ich es ihm doch nur gleich zu tun, um ihn weiter zu verfolgen ... [Legrell]

 


Durch bestimmte Angaben (z.B. daß der Vorfall mit dem Mann, der auf Möwen geschossen hat, in 10 km Entfernung stattgefunden hat, und daß der Weg von dort aus bis zur Fontaine du Salaun in einer Nacht zu Fuß zu schaffen ist) kann man ungefähr die Strecke abschätzen, die Martin und das Monster zusammen zurückgelegt haben. Es dürften zumindest weit mehr als 20 km sein. Wie kommen also Jean und Paul plötzlich an den Schauplatz des Finales? [Legrell]

 

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Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf (14)


Mrs. Millan will sich Veras Grill ausleihen. Soweit so gut, nur ist es bereits recht spät am Abend (sagen wir 10 oder 11 Uhr, eher sogar später) - was will sie um diese Zeit mit einem Grill? [anakin]

 

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Ungeheuer aus der Tiefe (16)


In der zweiten Szene ist in Karls Text ein Fehler versteckt: "He, seht mal, da drüben! Richard, Arno, da ist ein Segelboot in die Brüche gegangen." Nun gibt's aber leider keinen Richard im Hörspiel ... [Sven H.]

 


Als Peer zu Beginn Fotos vom Ungeheuer macht, ist deutlich zu hören, daß es eine Kamera mit automatischem Filmtransport und Mehrfachauslösung ist. Es kann also unmöglich eine Sofortbildkamera sein, wie später behauptet wird. [Legrell]

 


Als die jungen Leute nach dem Grillfest die Sofortbildkamera aus dem zerstörten Boot untersuchen, beschreibt Ella das Monster auf dem Foto erschrocken als "Mittelding aus einer Krake und einem Fisch". Nun, da das Wort "Krake" männlich ist, müßte es genaugenommen "Mittelding aus einem Kraken und einem Fisch" heißen. [Legrell]

 


Eine Fehlermeldung aus der Kategorie 'syntax error': Auf der ersten Seite zwischen den Szenen 2 und 3 höre ich Onkel Günther erzählen: "[...] und bald machte sich niemand mehr Gedanken über das zerstörte Segelboot und deren verschwundene Insassen." Autsch! Das Pronomen 'deren' kann sich im Singular bekanntlich ausschließlich auf Feminina (z.B. "die Yacht"!) beziehen; "Segelboot" ist aber leider ein Neutrum. Ich vermute mal, daß es im Drehbuch entweder hieß: "[...] und bald machte sich niemand mehr Gedanken über DAS zerstörte SegelBOOT und DESSEN verschwundene Insassen" oder aber: "[...] und bald machte sich niemand mehr Gedanken über DIE zerstörte SegelYACHT und DEREN verschwundene Insassen." Irren (in diesem Falle Verlesen) ist eben auch bei G. Ungeheuer menschlich ... Vielleicht lag der Text auch nur handschrifltich vor und "Günni" hat das "ss" für ein "r" gehalten (zugegeben, eher unwahrscheinlich ...)
P.S.: Wieso überhaupt das eher schwerfällige "deren" bzw. "dessen"? Nach meinem Sprachgefühl wären hier die einfachen Possessivpronomen ("das Segelboot und SEINE verschwundene Insassen" bzw. "die Segelyacht und IHRE verschwundene Insassen") stilistisch sogar besser gewesen. Aber das literarische Genius eines H.G. Francis ist halt unergründlich ... [Sigurd von Arnim]

 


Nach dem Ende des Grillfests und kurz nachdem Karin schwimmen geht, sagt Karl: "Wir müssen morgen 'rüberfahren und die Kamera abgeben." Aber erstens macht es keinen Sinn, der Polizei eine "leere" Kamera zu übergeben (denn die jungen Leute hatten ja das noch in der Sofortbildkamera steckende Bild bereits herausgenommen). Wenn sie dann das Foto zumindest mit abgeben, stellt sich zweitens die Frage, was die Polizei nach Karls Meinung mit einem Bild anfangen soll, das nach Überzeugung der meisten Leute in der Gruppe eine Trickaufnahme ist? [Legrell]

 


Das Ungeheuer versucht bei insgesamt drei Leuten, mithilfe seiner geistigen Kräfte Macht über sie zu gewinnen. Keiner von ihnen kann sich danach an die Geschehnisse erinnern. Herr Bekavac sagt aber, nachdem auch er Opfer einer solchen Attacke geworden ist und von Karl erfährt, daß er alle mit dem Gewehr bedroht hat: "Es tut mir leid. Ich war gezwungen, das zu tun." Er sagt dies, als hätte er einen inneren Zwang zu dieser Tat verspürt. Aber woher will er das wissen? [Legrell]

 


Als die Leute den Frachter entdecken, sagt Herr Bekavac: "Das Schiff ist öfter hier. Ich glaube, sie kippen Müll ins Meer." Wie dumm muß die Mannschaft des Frachters sein, die illegale Atommüll-Entsorgung immer wieder in Sichtweite einer Ferieninsel durchzuführen? [Legrell]

 


Als die Belagerten ein Nebelhorn auf See hören, stellen sie fest, daß ein Schiff in einiger Entfernung Müll ins Meer kippt, und sie schließen daraus, daß es sich um Atommüll handelt, der Schuld an der Entstehung des Ungeheuers ist. Aber wenn es wirklich um Atommüll geht, dann ist die Entsorgungsaktion auf See höchst illegal. Welcher Kapitän wäre so hirnrissig, genau vor einer solchen Aktion durch Betätigen des Nebelhorns noch eigens auf sich aufmerksam zu machen? [Legrell]

 


Das Finale enthält in Arnos Text einen Fehler. Karl gibt im Getümmel Herrn Bekavac das Gewehr zurück mit den Worten: "Sie können besser damit umgehen." Anscheinend hatte Andreas von der Meden (Arno) bei den Aufnahmen der vorherigen Textpassagen diese Szene bereits im Kopf, denn kurz vorher sagt er einen Satz, der sich nicht an die Gruppe, sondern an Herrn Bekavac richtet: "Schießen Sie! Aber passen Sie auf, daß Sie mich nicht treffen!" (Bekavac: „Keine Sorge!“) Allerdings müßte Arno seine Worte an Karl richten, ihn also duzen, denn er hat zu diesem Zeitpunkt das Gewehr. [Legrell]

 

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Die Insel der Zombies (17)


Zu Beginn des Hörspiels, wenn sich Clarissa, Sandra und Jonas auf dem Weg zur Zuckerrohrplantage befinden, sagt Jonas: "Kommen Sie, ich kenne den Weg. Ich bin schon einmal hier auf der Insel gewesen. Die Zuckerrohrplantage Ihres Onkels beginnt dort an der Brücke." Seltsam - ich dachte, die Plantage gehörte Clarissas Vater ... [Sven H.]

 


Als am Anfang der Mann von der Brücke stürzt, sagt Jonas zu den beiden Frauen: "Bleiben Sie hier! Wir müssen ihm helfen". Logischer wäre doch: "Kommen Sie mit, wir müssen ihm helfen" ... [Stefan Kreft]

 


Auf Clarissas Frage "Was ist mit dem Toten?" antwortet Mr. Machon: "Was soll sein. Nichts, wir haben ihn begraben. Morgen benachrichtige ich die Polizei." Aber dann müsste die Polizei ihn zur Obduktion ja wieder mühsam ausgraben ... [Stefan Kreft]

 


In der Szene, als Sandra ihren ersten Ausbruch bzgl. Voodoo hat ("Es ist der Kult des Satans und der lebenden Toten! Seine Priester sind niederträchtig und gemein!"), wundert sich Clarissa: "Nanu, Sandra, warum erregen SIE sich so?", obwohl sie ihre Freundin ansonsten selbstverständlich duzt. [Björn]

 

   
Ein Fehler, der keiner mehr ist: In Günther Ungeheuers Erzählertexten für "Die Insel der Zombies" muß etwas schiefgelaufen oder als falsch angesehen worden sein, denn an mindestens einer Stelle - höchstwahrscheinlich an zwei, vielleicht sogar an drei - wurde vor der Erstveröffentlichung herumgeschnippelt. Im siebten Erzählertext, nachdem Eric als Zombie ins Zuckerrohr gegangen ist, klingt der Anfang des Satzes "Pray versuchte, ihr zu erklären, was geschehen war" unnatürlich. Hier ist ein Schnitt sehr gekonnt durchgeführt worden, der sich dennoch nicht gänzlich verbergen ließ: Prays Nachname wurde nachträglich eingefügt! Das einzelne Wort "Pray" ist eindeutig aus dem ersten Satz desselben Erzählertextes - "Pray, Mr. Machon und Sandra gingen ins Haus." - kopiert worden. Bei der Prüfung sämtlicher Erzählertexte, in denen Prays Nachname nur insgesamt sechsmal fällt, drängt sich der Verdacht auf, auch der Satz "Pray blieb noch draußen auf der Veranda" im fünften Erzählertext könne ebenso geschnitten worden sein, wobei "Pray" hier dem Satz "Pray konnte nicht schlafen" im sechsten Erzählertext zu entstammen scheint. Im zweiten Erzählertext - "Der Schrecken saß Pray und den beiden jungen Frauen noch in den Gliedern" - ist ebenfalls ein Schnitt denkbar; hier könnte vor dem Nachnamen etwas entfernt worden sein. Und warum das alles? Möglicherweise stand an besagten Stellen auch bzw. nur Prays Vorname Jonas im Skript und Günther Ungeheuer sprach ihn englisch aus, ohne daß es der Regie oder der künstlerischen Gesamtleitung auffiel? Beziehungsweise hätte Ungeheuer es ja eigentlich richtig gemacht, wie übrigens auch Horst Stark, doch bei dem Kapitän der Barkasse fällt es so weit am Anfang des Hörspiels kaum ins Gewicht. Da Judy Winter und Marianne Bernhardt ihren Gefährten jedoch sehr häufig beim Vornamen nennen und diesen stets deutsch aussprechen - Uwe Friedrichsen tut dies ebenfalls einmal -, könnte sich das mit Ungeheuers "Dschonnes Pray" gebissen haben. So griff man kunstvoll zur Schere, denn die Firma EUROPA legt Wert auf erstklassigen Kundendienst ... [Sven H.]

 


Jonas erkundigt sich danach, wo Erics Zimmer ist, obwohl er kurz zuvor schon drinnen war. [Stefan Meyer]

 

   
Warum hält Jonas Pray kurz vor der Kurve, hinter der Collins' Plantage liegt, mit dem klapprigen alten Auto an (er macht sogar den Motor aus), wo er doch weiß, dass sie gleich da sind? Und dann springt die Karre natürlich nicht an ... [Günni]

 

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Das Weltraum-Monster (18)


Nachdem Pablo seine Vermutung ausgesprochen hat, "ein fremdes Geschöpf" müsse mit an Bord gekommen sein, entgegnet Karl: "Auf Paradise gibt es keine fremden Geschöpfe!" Am Anfang der Folge ist jedoch von "Pflanzen und Tierpräparaten" die Rede, die man mit zur Erde bringt. [Stefan Kreft]

 

   
Nachdem Sulky vom Monster zerstört worden ist, untersuchen Pablo und Commander Meredith die Reste von Sulky, wobei Pablo bemerkt: "Von Sulky sind nur ein paar Trümmerstücke geblieben: Der abgerissene Kopf, die Arme, ein Teil des Rumpfes und ein Bein." Frage: Warum sollten sich Teile des Roboters aufgelöst haben bzw. fehlen? Hat das Monster sie gefressen bzw. mitgenommen, oder wie? Schließlich wurde der Roboter nicht in die Luft gejagt o.ä., sondern schlicht zerschlagen, wenn man den Geräuschen und den Vermutungen der Besatzungsmitglieder glauben darf. [Hasso]

 


Der Erzähler beschreibt die Szene, in der die Crew den Roboterkopf untersucht, mit den Worten: "In der Hauptleitzentrale begann Kommandant Hamilton Meredith augenblicklich mit der Untersuchung des Roboterkopfes und mit dem darin enthaltenen positronischen Gehirn." Der letzte Halbsatz (ab "und") ist völlig falsch konstruiert! Es müßte heißen "...und des darin enthaltenen positronischen Gehirns." [Legrell]

 

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Dracula - Jagd der Vampire


Erzähler Hans Paetsch teilt uns vor dem Showdown mit, daß Harker und Van Helsing Schloß Dracula, auf dem sie zurecht Mina vermuten, in einer "eisigen Winternacht" erreichen. Betrachtet man aber die Zeitangaben, die man bis dahin erhalten hat, kommt das nicht hin: Am 4.\5. Mai erreicht Harker Schloß Dracula. Sein Aufenthalt auf dem Schloß kann nach dem, was er so erlebt, nur ein paar (sagen wir mal: 5) Tage dauern. "Einige Tage später" ist er wieder - nach gelungener Flucht - in London und trifft sich mit Mina und Van Helsing. "In der folgenden Nacht" besucht Dracula erstmals Lucy, die "nach vierzehn Tagen" stirbt. "Am Tag nach ihrer Beerdigung" (also sagen wir mal maximal vier Tage später) informiert Van Helsing Harker über Lucys neue Vampir-Karriere. Noch in derselben Nacht pfählt Van Helsing Lucy. "Am nächsten Morgen" sind Dracula und Mina schon auf dem Weg nach Transsylvanien. Harker und Van Helsing nehmen die Verfolgung auf, und "Tage später" (wohl maximal eine Woche) treffen sie auf Schloß Dracula ein. Selbst wenn man großzügig rechnet, ist es jetzt erst Mitte Juni, und um diese Jahreszeit kommt es selbst in Transsylvanien eher selten bis nie zu eisigen Winternächten. Selbst im Lande Draculas herrscht Sommer! Des Rätsels Lösung ist wohl: Der große Transsylvanien-Showdown des Romans findet Anfang November statt, und da kann es (nicht nur) in Transsylvanien schon mal kalt sein. Aber abgesehen davon, daß das Hörspiel in seiner zweiten Hälfte mit dem Roman ohnehin nicht allzuviel zu tun hat, hat Konrad Halver bei seinen eigenen Zeitangaben wohl völlig den Überblick verloren. [Dennis Lemmler]

 


Professor van Helsing und Jonathan Harker lauern der vampirisierten Lucy Westenra auf dem Friedhof auf, und als sie tatsächlich erscheint, trägt sie "ein kleines Bündel im Arm", das sich schnell als "ein Kind" herausstellt. Lucy bemerkt die beiden Männer und wirft ihr Opfer auf die Erde. Harker und van Helsing treiben sie daraufhin in ihren Sarg, pfählen sie und verfolgen dann den Zaungast Dracula. Und das Kind? Im Roman sorgen die nächtlichen Vampirjäger (dort sind es van Helsing und Dr. Seward) dafür, daß ein Polizist das Kind findet; im Hörspiel hingegen vergessen unsere sauberen Helden das Kind - sehr fürsorglich - einfach auf dem Friedhof. Jedenfalls wird es, nachdem es zu Boden gefallen ist, nicht weiter erwähnt. [Dennis Lemmler]

 

Cover
Nessie - Das Ungeheuer von Loch Ness


Ob es sich hier um einen Fehler handelt oder nicht, ist eine Frage der subjektiven Wahrnehmung und Vorstellungskraft. Aber es ist doch allgemeinhin so: wenn man eine Hörspielszene in einem fahrenden Wagen verfolgt und der Konversation zwischen Fahrer und Beifahrer lauscht, stellt man sich doch eher vor, mit ihnen in Fahrtrichtung, also durch die Windschutzscheibe zu schauen und zwischen ihnen oder unmittelbar hinter ihnen zu sitzen. Wenn Tom und Eireen in der ersten Szene im Auto durch Schottland fahren, wieso sitzt der den Wagen lenkende Tom links?

 


In der Reifenpannenszene sagt Eireen: "Dann hat sich der Ersatzreifen erschrocken und ist auf und davon." Es muß aber "erschreckt" heißen, nicht "erschrocken"! ("Erschrocken" ist ein Adjektiv.) [Legrell]

 


Was ist eigentlich nach der Autoszene aus Tom Fawleys Fußverletzung geworden? Sie scheint sich am nächsten Tag in Luft aufgelöst zu haben, obwohl sie anfangs so schlimm war, daß Tom Fawley zum Autoreifenwechsel nicht mehr in der Lage war und im ersten Moment sogar einen Knochenbruch befürchtet hatte. [Legrell]

 


Der Tod des Fischers geht im Drehbuch (oder sollte man sagen: im Loch Ness?) völlig unter. Ob es ein Nessie-Angriff oder nur ein Unfall war, wird im Laufe der Handlung weder neu aufgegriffen noch geklärt. Eine polizeiliche Untersuchung scheint gar nicht erst stattzufinden. [Legrell]

 


Ich war vor Jahren mal am Loch Ness und weiß daher, daß das Wasser derart trübe ist, daß es Tauchern bereits ab 2 Meters Tiefe jede Sicht nimmt. Daß Toms und Eireens Unterwassersuche, die zudem auch noch nachts stattfindet, erfolgreich verläuft, ist daher extrem unrealistisch. [Legrell]

 


Eireen entgegnet Toms Nessie-Skepsis mit dem Argument, daß man, wenn Billy nicht von Nessie gefressen wurde, sondern davongetaucht ist, die aufsteigenden Blasen seines Tauchgerätes hätte sehen müssen. Tom entkräftet dieses Argument mit der Aussage, 5 cm unter der Oberfläche sei das Wasser "so dick wie Schokoladenpudding". Das ist absoluter Käse. Ob Pudding oder nicht, Luftblasen hätten trotzdem nach oben steigen müssen. (Denn so dickflüssig, daß Blasen darin steckenbleiben, ist bekanntlich kein See der Welt.) [Legrell]

 


Nach dem Rausschmiß bei Lord Cattenbury geraten Tom und Eireen in einen Streit, in dessen Verlauf sich folgender Dialog ergibt:

(...)
Tom: Atmen, Mädchen, tief atmen. Und denken. Denken!
Eireen: Ich habe jetzt wirklich genug von deinen Albernheiten, Tom. Wirklich. Und ich mag nicht mehr.
Tom: Ja, du hast es ja noch gar nicht versucht!
Eireen: Was?!
Tom: Dein Hirn!
(...)

Muß das irgend einen Sinn ergeben? Toms letzter Satz paßt überhaupt nicht zu seinem vorherigen. Was er meint, ist zwar klar, aber die Konstruktion des Dialogs ist trotzdem Käse. Tom müßte eigentlich in seinem zweiten Satz "benutzt" statt "versucht" sagen oder alternativ "Zu denken!" statt "Dein Hirn!". [Legrell]

 


Tom verlangt von Eireen, zunächst zu rudern, um mit den Maschinen des Schiffes die Anwohner nicht aufzuwecken. Aber sie rudern gerade mal ein paar Sekunden und werfen dann schon den Motor an. Das dürfte bei einem Boot der beschriebenen Größe höchstens für einige Meter Strecke gereicht haben ... [Legrell]

Einspruch von Topper Harley:
Die Feststellung ist sicher richtig, aber für eine Hörspieladaption dramaturgisch wohl nicht anders zu lösen. Hätte das Hörspiel sonst mit Rudergeräuschen von zehn Minuten oder mehr gestreckt werden sollen?

 


Tom und Eireen finden heraus, daß Billy am Tage vorher nicht ins Wasser gefallen ist und von Nessie gefressen wurde, sondern durch eine Unterwasserhöhle ins Schloß des Lord zurückgekehrt ist, wo er nun vom Lord versteckt wird. Der Lord rechtfertigt dieses Täuschungsmanöver damit, daß er an die Existenz Nessies glaubt und dem Wissenschaftler, der sie beweisen soll, entsprechende Spuren liefern will. Warum sollte der Wissenschaftler (dessen Reputation wiederholt betont wird) das Verschwinden eines Kindes als einen Nessie-Beweis akzeptieren? Angenommen, dieser Plan hätte funktioniert, hätte Billy dann den Rest seines Lebens versteckt im Schloß verbringen sollen? [Legrell]

 


Am Ende des Hörspiels beschließt Tom Fawley, zum Boot zurückzuschwimmen und es zum Hafen zurückzufahren, um unangenehme Fragen des Dr. Morgan zu vermeiden. Dabei läßt er (bzw. der Drehbuchautor) aber eine Sache außer Acht, durch die Dr. Morgan trotzdem merken wird, daß jemand an Bord war: die in der Höhle vergessene Taucherausrüstung ... [Legrell]

 

 

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© Die Gruselseiten (02. Januar 2002)