Gruselserie: Almanach

Schriftzug

Marlow, Joanne

Sprecher Ursula Sieg

Markante Textbeiträge "Gib mir deine Jacke, damit ich nicht so naß werde!"
"Das ist wieder mal typisch für dich. Nicht einmal Hilfe kannst du holen."
"Sie sehen aus wie - Mumien!"
"Harry, wir müssen hier weg! Das, was diese Leute getötet hat, kommt zu uns!"
"Mein Mann? Harry ist mein Bruder. Glauben Sie, ich würde...?"

Zur Person Joanne Marlow ist mit ihrem Bruder Harry in Nevada unterwegs, und kurz vor Dustville stoßen die beiden auf das zerstörte Haus der Allisons samt den mumifizierten Bewohnern. Als die Geschwister wenig später den örtlichen Sheriff zu der Ruine führen, sind die Leichen verschwunden. Dafür erblickt Joanne anscheinend eine der Horrorameisen, die für den ganzen Schrecken verantwortlich sind, und ist fast das ganze restliche Abenteuer so traumatisiert, daß sie keinen Ton mehr von sich gibt. Und für diesen Schock können wir den mutierten Biestern nur dankbar sein, denn Joanne hat fraglos gute Chancen auf den Titel der größten Nervensäge der Gruselserie. Mit einer erstaunlichen Ausdauer nörgelt sie unablässig an ihrem Bruder herum, dessen halbherzige verbale Gegenwehr angesichts dieser Dauerbeschallung erfolglos bleiben muß.
Natürlich hat das Meckern in der Gruselserie eine große Tradition - die Screwball-Comedy-Einlagen der Fawleys sind dafür das beste Beispiel. Doch anders als ihre Kollegen hat Joanne nicht den geringsten Charme. Irgendwo in der Mitte seines Skriptes hat H. G. Francis wohl gemerkt, daß die Geschwister Marlow als Heldengespann nicht funktionierten, und folgerichtig wird nicht Joanne, sondern die erst relativ spät eingeführte Dr. Doris Barn neben Harry zur Identifikationsfigur in dieser Episode.
Als die Ameisen auf Dustville zumarschieren und das Städtchen evakuiert wird, kommt Joanne auf einmal wieder zu sich und ist, wie Harry anmerkt, wieder gesund, denn "sie keift schon wieder". Und das ist wohl auch der wahre Horror von Dustville. Ob mutierte Riesenameisen, mumifizierte Leichen oder Joanne Marlow in alter Frische: Das Grauen hat viele Gesichter ... (dl)

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	Marlow, Joanne

	Ursula Sieg
	"Gib mir deine Jacke, damit ich nicht so naß werde!" "Das ist wieder mal typisch für dich. Nicht einmal Hilfe kannst du holen." "Sie sehen aus wie - Mumien!" "Harry, wir müssen hier weg! Das, was diese Leute getötet hat, kommt zu uns!" "Mein Mann? Harry ist mein Bruder. Glauben Sie, ich würde...?"
	Joanne Marlow ist mit ihrem Bruder Harry in Nevada unterwegs, und kurz vor Dustville stoßen die beiden auf das zerstörte Haus der Allisons samt den mumifizierten Bewohnern. Als die Geschwister wenig später den örtlichen Sheriff zu der Ruine führen, sind die Leichen verschwunden. Dafür erblickt Joanne anscheinend eine der Horrorameisen, die für den ganzen Schrecken verantwortlich sind, und ist fast das ganze restliche Abenteuer so traumatisiert, daß sie keinen Ton mehr von sich gibt. Und für diesen Schock können wir den mutierten Biestern nur dankbar sein, denn Joanne hat fraglos gute Chancen auf den Titel der größten Nervensäge der Gruselserie. Mit einer erstaunlichen Ausdauer nörgelt sie unablässig an ihrem Bruder herum, dessen halbherzige verbale Gegenwehr angesichts dieser Dauerbeschallung erfolglos bleiben muß. Natürlich hat das Meckern in der Gruselserie eine große Tradition - die Screwball-Comedy-Einlagen der Fawleys sind dafür das beste Beispiel. Doch anders als ihre Kollegen hat Joanne nicht den geringsten Charme. Irgendwo in der Mitte seines Skriptes hat H. G. Francis wohl gemerkt, daß die Geschwister Marlow als Heldengespann nicht funktionierten, und folgerichtig wird nicht Joanne, sondern die erst relativ spät eingeführte Dr. Doris Barn neben Harry zur Identifikationsfigur in dieser Episode. Als die Ameisen auf Dustville zumarschieren und das Städtchen evakuiert wird, kommt Joanne auf einmal wieder zu sich und ist, wie Harry anmerkt, wieder gesund, denn "sie keift schon wieder". Und das ist wohl auch der wahre Horror von Dustville. Ob mutierte Riesenameisen, mumifizierte Leichen oder Joanne Marlow in alter Frische: Das Grauen hat viele Gesichter ... (dl)